Wiesn Tagebuch – noch 14 und der Rest von heute

Noch 2 Wochen

Bevor es heute in zwei Wochen losgeht, möchte ich euch heute meine kulinarischen Highlights der Wiesn gerne vorstellen. Schließlich war ich ja nicht immer nur Bedienung auf der Wiesn, sondern habe sie auch Gast bereits ausreichend genießen dürfen.

Und natürlich – das ein oder andere Schmankerl gönnt man sich ja auch, wenn man auf der Wiesn arbeitet. Schließlich hat jede Bedienung mal ein bisschen Pause und Zeit für eine „Runde Gassi auf dem schönsten Volksfest der Welt“

 

Klassiker: gebrannte Mandeln

Der heimatlichste Duft der Welt. Egal wo ich auf der Welt bin, wenn es nach gebrannten Mandeln riecht denke ich sofort an die Wiesn. Und damit natürlich auch sofort an Daheim. Gebrannte Mandeln sind ein Muss beim Wiesnbesuch. Wobei ich schon lange keine Mandeln mehr esse. Mittlerweile gibt es aber ja jegliche Art von Nüssen – gebrannt. Cashewkerne sind mein Favorit. Für mich sind die „gebrannten Nüsse“ perfekt, wenn sie eine helle Farbe haben, nicht allzu klebrig sind, knackig außen rum und herrlich frisch und weich innen. Diese ganzen neumodischen Spielerein mit Chilli, Ingwer und sonstigen Zutaten brauche ich nicht. Wasser und Zucker und vielleicht noch ein kleines bisschen Zimt, das reicht völlig aus. Ich habe mir erklären lassen, dass es auf das Mischungsverhältnis zwischen Mandeln und Zucker ankommt. Wie alle guten Rezepte ist dieses natürlich auch ein Geheimnis. Das beste Rezept jedenfalls, das hat der Mandelstand direkt nach dem Goetheplatz Eingang gegenüber der Wildstub´n. Mein „Nuss´n Geheimtipp“!

 

Mahlzeit:

A Ant´n

Es fällt mir direkt schwer, diese Zeilen jetzt zu schreiben. Herzschmerz ist gar kein Ausdruck, für das, was mein Herz grade fühlt. 30 Jahre meines Lebens wurde der Hochzeitstag meiner Großeltern bei einer reschen Ente in der „Entenbraterei Heimer“ gefeiert. Selbst in den Jahren, als die Oma und später sogar noch, als der Opa schon Tod waren, sind wir noch immer zum Heimer gegangen zum Enten-Essen. Obwohl ich als Bedienung nicht viel Zeit für eine lange Pause hab, „a Ant´n auf´n Opa“ is immer gegangen. Dieses Jahr nicht. Nicht weil ich keine Zeit habe, sondern weil es den Heimer dieses Jahr nicht mehr gibt. Wegrationalisiert. Aus Platzgründen.

A Hendl

Ente werde ich also keine essen dieses Jahr. Ich steige um auf Hendl. Und die besten Hendl – die gibt es meiner Meinung nach beim „Turbo“. Und den findet man im vielleicht verrücktesten Zelt auf der Wiesn. Das Marstall hieß vor einigen Jahren noch Hippodrom und besticht heute vor allem durch die extravagante Farbgebung im inneren des Zeltes. Aber gut – um ein „Turbo-Hendl“ zu genießen, muss man das Zelt ja nicht schön finden.

An Ochs

Schnell auf die Hand und zwischen durch – a Ochsensemmel aus der Ochsenbraterei ist was ganz ganz Feines. Drinsitzen mag ich nicht – liegt aber nicht am Essen, sondern am Bier – und das können mir nicht mal die ´umwerfend gutaussehenden´ Gäste schmackhaft machen.

A Rostbratwurst

Die besten, feinsten und würzigsten Rostbratwürscht gibt es beim Hochreiter. Nicht umsonst heißt die (gar nicht mehr so) kleine Fachwerkhütte „Zur Bratwurst“. Vom Holzofengrill mit Kren, Sauerkraut oder einfach nur in der Semmel – dem Gaßner Andi seine Rostbratwürscht werden hier perfekt zubereitet. Ein Genuss für den Gaumen.

 

A runde Sach…

… ist ein Wiesnbesuch nur dann, wenn man auf dem Heimweg noch eine Dampfnudel isst. Mit viel Vanillesoße und noch mehr Mohn. Die beste dieser Art gibt es kurz vor der U-Bahnstation Theresienwiese. In dem kleinen Stehimbiss an der Ecke neben dem Uralten Karussell.

 

Jetzt hab ich direkt Hunger… Zeit wird´s das los geht!

Morgen: eine Kerze für die Wiesn

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